High noon.
Das hat mich wirklich berührt! Das gleißende Licht in der südlichen Stadt, das zugleich Belastende, aber dann auch wieder zum Weinen Beglückende der südlichen Hitze ist durch die harten, fast „technischen“ Farbtöne fast unvermittelt spürbar. Hier geschieht wieder dieses kleine Wunder: durch die unwirklichen, überharten Kontraste der Farben wird ein stärkerer Grad von Erinnerung und Erfahrung in der Seele heraufbeschworen, als durch einen vermeintlichen Realismus. Mich berührt das Bild sehr: ich kenne diese Mittagsstunde und ihre Traurigkeit und Einsamkeit. In diesem Bild fand ich sie zugleich eingefangen und bewältigt vor, von einem wissenden Auge eingefangen und in das Bild befreit.
G.B.
Billard.
Seltsam bedrohlich, kurz bevor das Schicksal zuschlägt….. Für den Moment im halbdunkel scheinen die Typen Agenten der dunklen und unberechenbaren, fast auch ein bisschen fiesen, Macht des Geschicks zu sein, aber man mag trotzdem nicht so richtig dran glauben, man muss irgendwie auch lachen – oder? Es ist ein Augenzwickern dabei, es sind nur Schauspieler: Gleich treten sie ins Licht des Billardtisches und sie sind sympathische Bekannte, mit denen man gerne einen Abend verbringt… Woran liegt es? Dass man so schmunzeln muss? Ist es der unüberwindliche Optimismus der grünen Farbe? Diese Zweideutigkeit ist immer wieder interessant, auch in anderen Bildern: das Leben zeigt schon ein bisschen auch seine finstere Note, aber durch den gestaltenden Blick auf die Dinge wird das abgefedert und gemeistert, es gibt nicht nur das blinde Schicksal, sondern eine Haltung dazu und eine Freiheit.
G.B.